Die Konfliktagentur im Sprengelkiez ist ein ehrenamtliches Projekt der Stadtteilmediation, das seit f�nf Jahren besteht. Sie bietet Mediation (Konfliktvermittlung) bzw. Konfliktberatung f�r alle Bewohner des Sprengelkiezes im Wedding sowie f�r alle dort ans�ssigen sozialen Einrichtungen, Vereine, Gewerbestreibenden, Hausverwaltungen u. a. an.

In der Konfliktagentur sind derzeit zehn ausgebildete MediatorInnen t�tig; im Rahmen der Stadtteilmediation arbeiten sie ehrenamtlich. Das Angebot ist f�r alle Bewohner des Kiezes kostenfrei. Angeboten werden Beratungen in akuten Konfliktf�llen, Konfliktcoaching und Mediation, Konfliktmanagement in Gruppen und Arbeitsteams sowie Informationsveranstaltungen zu konfliktrelevanten Themen.

Zielstellung des Projekts:

Mit der Er�ffnung des neuen B�ros wurde zun�chst das Ziel erreicht, die Konfliktagentur als eigenst�ndige Einrichtung sozialr�umlich im Kiez / Sparrplatzgebiet zu verankern und die ehrenamtliche T�tigkeit der MediatorInnen in eigenen R�umen zu verstetigen.

Ziele der Projektarbeit waren weiterhin:

• Die Vermeidung von Konflikteskalationen im �ffentlichen Raum (Sparrplatz):Wie in den Jahren zuvor, haben die MediatorInnen zur Entsch�rfung des sog. "Trinkerkonflikts" am Sparrplatz beigetragen; laut Gespr�chen mit Anwohnern hat sich die Situation am Sparrplatz in den vergangenen Monaten beruhigt. So wurde z. B. ein Teil der sog. "Trinker" aktiv in die Renovierungsarbeiten der Konfliktagentur einbezogen; seither haben einige von ihnen eine "Ordnerfunktion" auf dem Platz �bernommen. In einigen lautstark auf dem Platz ausgetragenen Konflikten zwischen Trinkern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund haben die MediatorInnen vermittelt. In enger Zusammenarbeit mit dem Streetworkerprojekt von Gangway e.V. in denselben R�umen gelang es, ein niedrigschwelliges Angebot der Gemeinwesenarbeit (Stadtteilmediation) und Stra�ensozialarbeit am Sparrplatz zu etablieren, das von den Anwohnern sehr gut angenommen wird. Synergieeffekte dieser Zusammenarbeit zwischen den MediatorInnen und Gangway liegen insbesondere darin, dass wir gute Kommunikationswege in die Gruppe der sog. Trinker herstellen konnten. Aufgrund der pers�nlichen Kontakte, die wir zu einzelnen von ihnen aufbauen konnten, ist es gelungen, dass sie inzwischen auch selbst dazu beitragen, auftretende Konflikte auf dem Sparrplatz zu entsch�rfen.

• Die Vermeidung von Konflikteskalationen in halb�ffentlichen (Mietsh�usern) und privaten R�umen: Seit April 2009 wurden folgende Konfliktberatungen bzw. Mediationen von den ehrenamtlichen MediatorInnen durchgef�hrt, die teilweise noch andauern: zwei Konfliktberatungen (Mieterkonflikte), eine Konfliktberatung (Kita), eine Mediation (Kita), eine Mediation (Nachbarschaftsstreit), eine Konfliktberatung (soziale Einrichtung), ein Schulkonflikt (Streit zwischen Eltern), eine Mediation (Kita), eine Mediation (Mieterkonflikt im Auftrag von Wohnungsbaugesellschaft); eine Mediation (Nachbarschaftskonflikt, vermittelt durch Polizei), zwei Familien- bzw. Paarmediationen.

• Die F�rderung b�rgerschaftlichen Engagements und ehrenamtlicher T�tigkeit als wichtiges Instrument der Nachbarschafts- und Stadtteilentwicklung:

In der Konfliktagentur engagieren sich kontinuierlich 10 ehrenamtliche MediatorInnen; fast alle von ihnen leben im Sprengelkiez und wollen mit ihrem Engagement zur Bewahrung des sozialen Friedens im Quartier bzw. in ihrem unmittelbaren Lebens- und Arbeitsumfeld beitragen. Seit Er�ffnung der Konfliktagentur haben sich vier neue Interessenten mit Mediationsausbildungen bei uns vorgestellt, die in der Konfliktagentur ehrenamtlich mitarbeiten wollen.

Zusammenarbeit mit GESOBAU und Gangway

Die Konfliktagentur besteht seit 2004 und arbeitete bisher haupts�chlich ehrenamtlich. Zehn ausgebildete MediatorInnen bieten kostenfreie Konfliktvermittlung und -beratung an. Seit April 2009 k�nnen sie ihre Arbeit mit Unterst�tzung der Gesobau AG und der Hilfe von vielen Nachbarn, die rund um den Sparrplatz wohnen, in eigenen R�umen am Sparrplatz fortsetzen. Die GESOBAU �berl�sst den MediatorInnen die neuen R�ume zum Nebenkostenpreis und stellt zus�tzlich finanzielle Mittel f�r Mediationen zwischen MieterInnen der GESOBAU bereit. Die R�ume werden zusammen mit Gangway e.V. und dem Streetworker-Projekt f�r den Sparrplatz genutzt.