Von der B�rgerjury zum Kiezrat

27.10.2004 - B�rgerbeteiligung ist ein sch�nes Wort, doch in der Praxis gar nicht so einfach. Ob es um allgemeine politische Mitbestimmung geht oder um konkrete Verbesserungen des Umfelds � B�rgerbeteiligung im eigenen Stadtviertel ist mit Arbeit verbunden. Treffen wollen organisiert, Ideen formuliert und auch Konflikte ausgehandelt werden, das meiste davon nat�rlich ehrenamtlich. Deshalb ist es begr��enswert, dass im Sprengelkiez seit 2003 der Kiezrat aktiv ist. Und wer gerne mitmachen will oder einfach mal zuh�ren m�chte, wenn dieses Gremium sich ber�t, hat dazu am Mittwoch abend um 18.30 im QM-B�ro Gelegenheit.

Die Vorgeschichte
In den Jahren 2001 und 2002 gab es im Sprengelkiez eine B�rgerjury, die die Vergabe von 500.000 Euro aus dem sogenannten Quartiersfonds an Projekte des Kiezes steuerte. Etwa 60 Anwohnerinnen und Anwohner beteiligten sich daran mit ihren Erfahrungen und ihrem fachlichem Wissen. (Mehr zu diesem Verfahren und den Projekten unter: www.quartiersmanagement-berlin.de/index/692/.)
Diese Jury wurde nach der Vergabe der Gelder aufgel�st. Um aber die gewonnenen Erfahrungen und Kontakte nicht versanden zu lassen, empfahlen die VertreterInnen des Quartiersmanagements Sparrplatz eine Arbeitsgemeinschaft zu gr�nden, die sich weiterhin mit den Problemen des Kiezes besch�ftigt. Diese nannte sich fortan Kiezrat.

Die Aufgaben
Auf etwa einmal im Monat stattfindenen Sitzungen treffen sich jeweils etwa zehn bis f�nfzehn Einzelpersonen und VertreterInnen von Kiezeinrichtungen. Man hat sich zum Ziel gesetzt, die sozialen, kulturellen, �konomischen und �kologischen Bedingungen im Kiez zu verbessern. Integration, Vernetzung und Mitbestimmung sind dem Kiezrat dabei besonders wichtig. Konkret will man die dr�ngendsten Probleme des Kiezes identifizieren, neue Mitglieder werben, Informations- und Diskussionsveranstaltungen veranstalten und auch sonst �ffentlichkeitsarbeit machen und Erfahrungen mit anderen Kiezaktiven im Bezirk Mitte austauschen. Derzeit wird sondiert, wie B�rgerbeteiligung im Bezirk konkret aussehen und in Zukunft noch mehr etabliert werden k�nnte.

AG �Kiez-Erneuerung von unten�
Neuerdings wurde eine Arbeitsgruppe �Kiez-Erneuerung von unten� gegr�ndet, die den Sprengelkiez wirtschaftlich und kulturell beleben m�chte. Derzeit denkt man �ber hier �ber interessante Projekte nach: zu einer �Flaniermeile� z.B. k�nnte die Sprengelstra�e durch Kulturaktionen und neue Nutzungen von leerstehenden Gesch�ften aufgewertet werden ? oder ein �Nachtmarkt� im TFH-Parkhaus k�nnte neue Besucher in das Viertel locken. Hierzu m�chten die Aktiven Kontakte kn�pfen und sich nach den Rahmenbedingungen f�r solche Pl�ne erkundigen. Nun bleibt zu w�nschen, dass es nicht nur bei Visionen bleibt, sondern dass auch Taten folgen.

Unter der Tr�gerschaft des Vereins �Aktiv im Kiez� arbeitet der Kiezrat seit 2003 unterst�tzt durch F�rdermittel aus dem Programm �Soziale Stadt�. Das n�chste Treffen findet am Mittwoch, den 27.10. 2004 im Quartiersmanagementb�ro in der Burgsdorfstra�e 13 a statt. Schauen Sie doch auch mal vorbei!

Die n�chsten Termine und auch die Protokolle der zur�ckliegenden Treffen machen wir wie immer auf unserer Webseite bekannt. (www.sparrplatz-quartier.de/easytool/index/1805/ )

Projekttr�ger: Nachbarschaftsladen "Aktiv im Kiez"
Kontakt: Wolfgang Kr�ger, Kraft Wetzel
Sprengelstr. 15, 13353 Berlin
Telefon: (030) 45 97 73 08
Email: [email protected]; [email protected]

Text: Anne Wispler,


zurück

Top Themen

�Sparrradio� - ein Kinder-Kiez-Schulradio-Projekt
An den drei Grundschulen im Sprengelkiez wird ab sofort Radio gemacht. Am Ende des Projektes steht eine echte Radio-Sendung, deren Themen nat�rlich von den Kindern ausgesucht werden.

Sprengelkiez wird zum lebendigen Adventskalender
Neugierige d�rften sich freuen: im Dezember �ffnen sich wieder 24 T�ren in der Nachbarschaft und man besucht sich gegenseitig beim sogenannten �Lebendigen Adventskalender�.

Noch mehr kostenlose Internetkurse f�r Anf�nger
Die Schulungen richten sich an Erwachsene, dauern ca. drei Stunden und sind als Einf�hrung gedacht.

Neuer Service: Rund um Arbeit
Mit diesem neuen Men�punkt widmen wir uns ganz dem Thema Arbeit. Bestimmt sind auch interessante Infos f�r Sie dabei.

Von der B�rgerjury zum Kiezrat
B�rgerbeteiligung ist ein sch�nes Wort, doch in der Praxis gar nicht so einfach. Der Kiezrat ist seit 2003 im Sprengelkiez aktiv und k�nnte noch Mitstreiter gebrauchen.

Besuch aus Fernost f�r Wedding Art
Die Freizeitk�nstlergruppe aus dem Sprengelkiez traf sich mit Hobbymalern aus dem japanischen Shinjuku.

Endlich neue Au�enanlagen und Spielger�te f�r die Kita Tegeler Stra�e
Kinder, Eltern und Erzieherinnen sind in die Planung einbezogen. Mitte November 2004 gehen die Bauarbeiten los.

Interessante Sichtweisen auf den Sprengelkiez: Die K�nstlergruppe Wedding Art zeigt �Kiezimpressionen�
Bis zum 30. Dezember sind Arbeiten von zw�lf K�nstlern zu sehen. Zur Vernissage am 28.09.04 sind alle B�rgerinnen und B�rger herzlich eingeladen!

Einwanderung als St�rke � der erste Berliner Integrationstag macht trotz allem Hoffnung
Der erste Berliner Integrationstag in der Werkstatt der Kulturen in Neuk�lln f�rderte eine �berraschende Einsicht zu Tage: die Innenstadtquartiere Berlins haben gro�e Potenziale � nicht trotz, sondern wegen der vielen Einwanderer, die dort leben.

Beratung zum Arbeitslosengeld II in Mitte und anderswo
Arbeitslosengeld II oder Hartz IV � mittlerweile wei� (fast) jeder, dass damit die Zusammenlegung von Arbeitlosen- und Sozialhilfe gemeint ist. Nicht nur im Bezirk Mitte gibt es zum Gl�ck Hilfe und Beratung.