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Dreckecken im Sprengelkiez: Was tun gegen den M�ll?
Das Wetter wird sch�ner, alle Welt strebt nach drau�en um den Fr�hling zu genie�en. Jetzt erst f�llt besonders auf, dass Gr�nfl�chen und Stra�enabschnitte in unserem Kiez oft stark verm�llt sind. Auch wenn die BSR und das Tiefbau- und Landschaftsplanungsamt mehrmals w�chentlich kehren und den Sperrm�ll beseitigen, sieht es bald wieder genauso aus wie vorher.
Und an einigen Stellen bleibt der Dreck einfach liegen. Ver�rgerte Anwohner/innen bitten auch das QM Sparrplatz immer wieder um Hilfe, das nun f�r 2012 einen Tr�ger sucht, der � gef�rdert aus dem Programm �Soziale Stadt� � mit Anti-M�ll-Ma�nahmen und -Aktionen f�r mehr Sauberkeit sorgen soll.
Das Problem mit dem Nordufer
Grunds�tzlich sorgt die Berliner Stadtreinigung auf Stra�en, Gehwegen und sog. Stra�enbegleitgr�n f�r Sauberkeit. �ffentliche Gr�nfl�chen und Spielpl�tze sind Sache des Tiefbau- und Landschaftsplanungsamtes (TLA). In Bezug auf das Nordufer ist durch einen zeitlich begrenzten Vertrag geregelt worden, wer zust�ndig ist � das TLA. Denn der Uferbereich ist � rechtlich gesehen � eine gewidmete Wasserstra�e 1. Ordnung, f�r die das TLA, trotz eines privatrechtlichen Vertrages, bisher aus versicherungsrechtlichen Bedenken das Betreten ablehnt. Deshalb sind die Mitarbeiter/innen angewiesen, dort nicht zu reinigen. Auch das Ordnungsamt hat keine Rechtsgrundlage, um dort t�tig zu werden.
Lediglich die Polizei k�nnte man dort bei Straftaten zu Hilfe rufen. Vom TLA m�chte dies aber niemand veranlassen, um nicht B�rger/innen wegen m�glicherweise geringer Delikte zu kriminalisieren.
Auch die beliebte Schaukel am Ufer wurde abgebaut, weil die Verkehrssicherungspflicht (Instandhalten und Kontrollen) nicht mit den Mitarbeiter/innen des TLA durchzuf�hren war. Eine �nderung der Widmung hat das WSA jedoch abgelehnt. Nun kann man nur hoffen, dass es eine politische L�sung auf h�herer Ebene gibt. Und bis dahin ist es umso dankenswerter, wenn beherzte B�rgerinnen und B�rger den Dreck selbst weg machen.
Wenn Anwohner aktiv werden
Nadia L. wohnt seit 2011 im Sprengelkiez. Die �bersetzerin spaziert gerne mit ihrem Hund am Nordufer entlang und �rgerte sich schon l�nger �ber den M�ll, der dort anscheinend nicht beseitigt wurde. Mit f�nf anderen Hundebesitzern verabredete sie sich am 1. April zum gemeinsamen Saubermachen. Handschuhe, Greifboys und M�lls�cke gab es vom Gr�nfl�chenamt, das sp�ter auch die vollen S�cke abholte. Nach vier Stunden war das Nordufer kaum wieder zu erkennen. Viele Passanten bedankten sich und fragten, wann sie bei der n�chsten Aktion dabei sein k�nnten. Auch ein paar Kinder halfen spontan mit, was Frau L. aber wegen der herumliegenden Einwegspritzen problematisch fand.
Dennoch ist sie sehr zufrieden, der Nachmittag hat allen gro�en Spa� gemacht. Und mit den neuen Bekanntschaften verabredet sie sich jetzt auch mal privat. Zwei Dinge �rgern sie aber: �Warum greift das Ordnungsamt nicht st�rker durch, und zwar nicht nur gegen Hundebesitzer? Und k�nnen sich die �mter nicht einigen, damit das Nordufer endlich besser gepflegt wird?�
Klaus B. hat Fotos vom Sprengelpark und vom Nordufer gemacht. Keine sch�nen Fotos, denn man sieht darauf M�ll zwischen Str�uchern und Stauden. Damit wollte sich der Musikp�dagoge nicht abfinden, also sendete er die Fotos an das TLA. Der junge Familienvater ist mit seinem kleinen Sohn auch oft auf dem Spielplatz im Sprengelpark. Hier liegen neben anderem Unrat viele Glasscherben und Kippen, eine st�ndige Gefahr f�r die spielenden Kinder. Er meint: �Die Intensit�t der Reinigungen reicht nicht aus, um den Sprengelpark sauber zu halten, aber es ist schon besser geworden.� Au�erdem hat er einen ganz praktischen Vorschlag: �Mit gr��eren M�llk�rben, wie sie z.B. in der Hasenheide zu finden sind, w�re vielleicht ein Teil des Problems entsch�rft.�
Arno Sch�fer, zust�ndiger Inspektionsleiter des TLA, bef�rchtet, dass gr��ere M�llk�rbe eher mehr M�ll und auch Sperrm�ll anziehen k�nnten. Und er ist frustriert, denn trotz der besonderen Aufmerksamkeit, die seine Mitarbeiter/innen gerade dem Sprengelpark widmen, gehen viele Nutzer nicht gerade zimperlich mit ihrem Park um. Kaum sind seine Leute mit der Reinigung fertig, sieht es hier � gerade nach den Wochenenden � wieder schlimm aus. Er ist der Meinung: �An dem Zustand, neben den Scherben auch zerst�rte Pflanzungen, eklige Hinterlassenschaften usw. kann nur eine soziale Aufsicht durch die Nutzer selbst etwas bewirken.� Besonders Leid tut es ihm, wenn er mutwillig zerst�rte oder bauf�llige Spielger�te hier und z.B. auf dem Sparrplatz abbauen lassen muss, die dann aus Geldmangel nicht ersetzt werden k�nnen.
Klamme Kassen und Haushaltssperre: Keine Wunder zu erwarten
Seit vielen Jahren schrumpft das Budget f�r die Pflege von Spielpl�tzen und Gr�nanlagen. Noch schlimmer: Aufgrund der bestehenden Haushaltssperre d�rfe nur das unbedingt Notwenige veranlasst werden. Deshalb sucht der Bezirk immer nach Sponsoren, die ein Herz f�r Kinderplantschen, Spielger�te oder Neubepflanzungen haben. Auch in Zukunft besteht kaum Hoffnung, dass der Bezirk Mitte aus eigener Kraft seine Freifl�chen, Gr�nanlagen und Spielpl�tze so gepflegt und sauber halten kann, wie man es sich eigentlich w�nscht.
Wer einen sauberen Kiez m�chte, kann etwas tun
Melden Sie Dreckecken der Berliner Stadtreinigung, oder r�umen Sie wie Frau L., vielleicht zusammen mit Ihren Nachbarn selbst auf, Abfallt�ten und Handschuhe k�nnen Sie auf Nachfrage �ber das QM-B�ro (Tel. 030 � 4660 61 90) oder das TLA erhalten. Reden Sie mit anderen dar�ber und sprechen Sie Verschmutzer/innen auch einmal direkt an. Denn am besten w�re es, wenn der M�ll gleich im Papierkorb landet.
Wenn Sie eine M�llaktion planen oder teilnehmen m�chten: Das QM Sparrplatz informiert �ber seinen Newsletter (zu bestellen unter /?id=12) und vermittelt auf Anfrage Abfalls�cke, Handschuhe und mehr. Achten Sie auch auf die Aush�nge des QM!
Die Kiezl�ufer f�r den Sprengelkiez melden Sperrm�ll an die BSR und sind �ber das QM Sparrplatz, Tel. 030 46 60 61 90 zu erreichen.
Die Berliner Stadtreinigung ist unter http://www.bsr.de/ und 030 7592 -4900 f�r alle generellen Fragen zur Entsorgung da. Im Internet gibt es auch einen empfehlenswerten Tauschmarkt f�r nicht mehr gebrauchte Dinge.
Das Ordnungsamt ist zust�ndig f�r Abfall auf Stra�enland und Freifl�chen, Sicherheit und Ordnung in Gr�nanlagen, R�um- und Streupflicht (Winterdienst). Telefon: (030) 9018 22010. Sprechzeiten: Montag und Dienstag 9 - 15 Uhr, Donnerstag 10 - 13 Uhr, Freitag 9 - 13 Uhr. Oder schreiben Sie an die zentrale E-Mail-Adresse der ZAB: ordnungsamt-zab[at]ba-mitte.verwalt-berlin[.]de.