Zum 10-jährigen Bestehen wollte das QM Sparrplatz wissen: Was hat sich in den letzten Jahren im Kiez verbessert? Welche neuen Herausforderungen gibt es? Wie schätzen die Bewohner/innen die Entwicklung ein?
Insgesamt nahmen 133 Personen an der Umfrage teil. Die repräsentative Befragung in Kooperation mit der Universität Potsdam fand zum größten Teil auf den Straßen und Plätzen des Kiezes statt.
Zu Beginn die Alterszusammensetzung der Befragten: Die meisten Befragten, rund 36%, waren im Alter zwischen 41 und 60. Aber auch alle anderen Altersgruppen haben sich rege beteiligt, mit jeweils ungefähr 20%. Die jüngsten Befragten waren 12 Jahre alt. Der Anteil von Personen mit migrantischem Hintergrund betrug ca. 43%.
Die Bewohner wurden vor die imaginäre Wahl gestellt, wegzuziehen oder zu bleiben:
Etwa 2/3 antworteten, dass sie ihrem Kiez treu bleiben würden.
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Dann wurde erfragt, was sich in den letzten 10 Jahren verbessert hat: Es wurden besonders die öffentlichen Plätze genannt, dicht gefolgt von den Angeboten für Kinder und Jugendliche und die Beratung bei Problemen. Bei «sonstiges» wurden die Straßen, das Grün und das Erscheinungsbild des Kiezes genannt.
Die nächste Frage war, was sich in den letzten 10 Jahren verschlechtert hat: Hier liefern sich Sauberkeit und Sicherheit ein Kopf-an-Kopf-Rennen, gefolgt von den Einkaufsmöglichkeiten und der Lebensqualität. Bei «sonstiges» nannten die Befragten die Alkoholiker, die Gewalt, den Verkehr und den Hundekot.
Und was sollte sich verbessern? Auch hier waren es die Sauberkeit und Sicherheit, die von den Bürgern gewünscht wurden. Bei «sonstiges» gab es zum Beispiel den Wunsch nach größeren Fußballplätzen, auch mit vergrößerten Toren, jemand anderes wünschte sich mehr Aufmerksamkeit und mehr Liebe im Kiez, auch mehr Studenten wurden gewünscht, das Angebot an Jugendjobs müsste verbessert werden, Kunst- und Kulturarbeit käme zu kurz, meinte ein anderer.
Dann wurde es nochmal ganz konkret: Was gefällt den Bürgern am Kiez besonders gut und was gefällt ihnen überhaupt nicht? Diese Frage wurde als offene Frage gestellt. Grundtenor der Antworten: das Miteinander und die multikulturelle Atmosphäre im Kiez sind bei den Bürgern sehr beliebt, dicht gefolgt von den öffentlichen Plätzen und Grünflächen. Aber auch die Jugendeinrichtung Lynar und die zentrale Lage des Kiezes sind sehr attraktiv. Hier einige Originalzitate:
Auch bei dem, was die Bewohner nicht mögen, gibt es einen deutlichen Konsens. Die Trinkerszene ist den meisten Menschen ein Dorn im Auge, gefolgt von Dreck, Hundekot und Gewalt. Auch hierzu einige Zitate:
Zum Schluss wurden die Bewohner nach dem Bild, welches sie von der Zukunft des Kiezes haben, befragt: Rund 1/3 sehen keine zukünftigen Änderungen im Kiez. Ungefähr ebensoviele sehen eine positive Zukunft für den Kiez, und das restliche Drittel sieht die Zukunft eher negativ. Hier teilen sich also die Meinungen.
Die Auswertung erfolgte in Kooperation mit dem Institut für empirische Sozialforschung der Universität Potsdam und insbesondere durch die Mithilfe von Frau Dr. Antje Zapf, der an dieser Stelle recht herzlich gedankt sei.
Weiterhin möchten wir allen Bewohner/innen und Institutionen danken, die sich an der Umfrage beteiligt und so die Befragung überhaupt ermöglicht haben.