Freitag, 05.10.2012

Bericht vom interreligiösen Friedensgebet für Flüchtlinge

Der Verein Offene Tür e. V. führte mit Mitgliedern und Freunden am 29.9.2012 anlässlich des Tages des Flüchtlings ein interreligöses Friedensgebet in der Osterkirche durch.

Aufgrund der zunehmenden Todeszahlen von Flüchtlingen, die umkommen bei dem Versuch Europa zu erreichen, hat die Evangelische Kirche in Zusammenarbeit mit Pro Asyl den Tag des Flüchtlings ausgerufen.

Ein Teil der migrantischen Bevölkerung im Sprengelkiez setzt sich aus Flüchtlingen zusammen. Es sind Flüchtlinge mit laufendem Asylverfahren oder auch nur noch geduldete, ständig von der Abschiebung bedrohte Menschen - darunter auch minderjährige, unbegleitete Flüchtlinge.

Der Gottesdienst hatte zum Ziel, die im Kiez lebenden Menschen zum Einen auf das Schicksal der bei der Flucht gestorbenen Menschen aufmerksam zu machen, zum Anderen die Lebenssituation von Flüchtlingen in unserem Kiez stärker in das Augenmerk der Bevölkerung zu rücken.

Im Vorfeld der Veranstaltung wurde Infomaterial gesammelt und Menschen verschiedener Herkunft, teilweise selbt Flüchtlinge, zur Gestaltung des Gottesdienstes gewonnen.

Am Abend vorher haben alle Beteiligten das Programm des Gebetsabends, das wir in der Anlage mitsenden, ausgearbeitet.

Anwesend waren ca. 20 Personen mit sowohl christlichem als auch muslimischen Glauben aus Afrika, Asien und Europa. Folgende Nationen waren vertreten:

• Togo

• Kamerun

• Äthiopien

• Angola

• Syrien

• Sri Lanka

• Bangladesh

• Polen

• Spanien

• Deutschland

• Türkei

Der Gottesdienst wurde mit einem gemeinsamen Essen beendet. Alle Anwesenden kamen überein, an der Thematik weiterarbeiten zu wollen.

Ausblick

Das Vorbereitungsteam überlegt mit dem Programm, das anlässlich des Tag des Flüchtlings erarbeitet wurde, weitere Gottesdienste zu gestalten. Zunächst in den regulären Gottesdiensten die Sonntag vormittags in der evangelischen und katholischen Gemeinde im Kiez abgehalten werden, später sollen auch andere Gemeinden aufgesucht werden.

Die aktuelle Flüchtlingsproblematik soll so weiter in die Öffentlichkeit getragen werden und durch ein interreligiöses Gebet auch zum Frieden zwischen den Religionen beitragen.

Christiane Teichner-Diabaté