Mano River ist der Name der Trommelband und des Kulturhauses, die von dem jungen Sierra Leoner Mohamed Bah gegründet wurden. „Mano River verbindet Menschen.“, mit dieser Aussage liegt Bah nicht falsch, denn der Mano Fluss, nach dem er seine Band und das Kulturhaus benannt hat, fließt durch verschiedene Regionen in Guinea, Sierra Leone und Liberia. Es ist ihm ein Anliegen, die Menschen aus diesen drei Nationen, die hier in Deutschland leben, zusammenzuführen. 1999 flüchtete Bah vor dem Bürgerkrieg aus seiner Heimat. Nun tritt die Mano River Multi Cultural Band mit ihrer Trommel-, Gesangs- und Tanzperformanz in ganz Europa auf Festivals und Straßenfesten auf.
Bah ist sich sicher, mit der Wahl des Sprengelkiezes als Standort für das 2006 gegründete Mano River Haus genau richtig zu liegen. „Hier leben sehr viele Afrikaner, die es noch nicht geschafft haben, Teil der deutschen Gesellschaft zu werden. Diesen will ich die Möglichkeit bieten sich einzubringen.“, lautet seine Begründung. So findet hier montags bis freitags von 9.00-12.15 Uhr ein Deutschkurs statt. Danach gibt es afrikanisches Essen.
Anfangs stieß Bah bei einigen Landsleuten genau auf die Probleme, die er gerade zu vermeiden versucht: Viele wollten, dass das Mano River Haus nur den Sierra Leonern zur Verfügung steht. Von diesen Menschen hat sich Bah inzwischen getrennt und nutzt das Lokal als Treffpunkt für Menschen aller Kulturen.
(Artikel veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung des Magazins "Lo'Nam")